Eine Familie aus Kyjiw verkauft russische Spezialitäten in Leipzig: Wodka, Pelmeni, SIM-Karten, Matrosenshirts – und einst ein osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist Letzteres verschwunden. Die Mutter steht auf Putins Seite, während ihr Sohn, der Kyjiw liebt und nur Russisch spricht, verzweifelt. Trotz des Krieges kehrt er in die Ukraine zurück – der einzige Weg, um seine Mutter von russischen Lügen und dem Faschismus zu befreien.
(Kulturprogramm des Zentralrats der Juden in Deutschland)
Bittersüß und zutiefst politisch schreibt Dmitrij Kapitelman in seinem neuen Roman über Familie und die (Un-)Möglichkeit der Verständigung in Zeiten alter und neuer Kriege. "Russische Spezialitäten" wurde auf die Longlist des diesjährigen Deutschen Buchpreises gewählt.
In ›Russische Spezialitäten‹ erforscht Dmitrij Kapitelman die Beziehung zu seinen Eltern, vor allem zur Mutter; die politischen Kräfte, auch jene in Deutschland, immer im Blick. Er tut dies verzweifelt und zugewandt; liebevoll und verständnislos. Was nach Schwere klingt, liest sich bei Kapitelman dennoch leicht. Weil er ein empathischer Beobachter und Erzähler ist. Weil er sich Worte, Sätze und Szenen ausdenkt, die von liebenswertem Sarkasmus und poetischer Luftigkeit getränkt sind.
Andrea Schwyzer, NDR Kultur, 17.02.25
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kyjiw geboren, kam im Alter von acht Jahren als »Kontingentflüchtling« mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters", für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann. 2021 folgte "Eine Formalie in Kiew", für das er mit dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde.
Eine Veranstaltung des Forum Gestaltung e. V. in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Synagogengemeinde zu Magdeburg K.d.ö.R.
Die Tage der jüdischen Kultur und Geschichte sind ein Gemeinschaftsprojekt von:
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Mit freundlicher Unterstützung von:
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