FRITZ BAUERS ERBE

Datum
Sun
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Beginn
19:30
Uhr
Ort
Bühne
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Eintritt frei
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10.00

FRITZ BAUERS ERBE – GERECHTIGKEIT VERJÄHRT NICHT

Ein Film von Sabine Lamby, Cornelia Partmann und Isabel Gathof

Deutschland 2022, 98 min. (Real Fiction Filmverleih)

Jahrzehnte nach Kriegsende finden derzeit die wahrscheinlich letzten Gerichtsverfahren gegen NS-Verbrecher statt. Wie kam es dazu, dass ehemalige SS-Wachleute nun als Greise vor dem Jugendgericht stehen, die bis dahin weitestgehend von Polizei und Justiz unbehelligt leben konnten? Lange konnte die deutsche Justiz nicht der historischen Tatsache gerecht werden, dass der systematische Massenmord in Konzentrationslagern nicht durch einzelne, wenige Täter, sondern nur durch die Unterstützung von tausenden Mittätern begangen werden konnte. Es galt der sogenannte Einzeltatnachweis, der insbesondere durch Zeugenaussagen der KZ-Überlebenden erbracht werden musste. Dabei war der juristische Grundstein für einen Paradigmenwechsel längst durch den Generalstaatsanwalt Fritz Bauer gelegt, der im historischen Frankfurter Auschwitz Prozess 1963 zum ersten Mal Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht brachte. Doch schon damals kam es, trotz umfassender Erkenntnisse zum industrialisierten Massenmord, nicht zu einer Prozessflut – im Gegenteil: die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Rund 60 Jahre später findet Fritz Bauers Erbe nun Anwendung.

Der Dokumentarfilm FRITZ BAUERS ERBE – GERECHTIGKEIT VERJÄHRT NICHT zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum "KZ Stutthof“ in Münster (2018/2019) und Hamburg (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen und Nebenkläger agieren, entfaltet der Film nicht nur eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.

Eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde zu Magdeburg e. V. in Kooperation mit dem Forum Gestaltung e. V.

Eine Veranstaltung vorab zu den "Festtagen der jüdischen Kultur" anlässlich der Eröffnung der Neuen Synagoge

19. November bis 17. Dezember 2023

ZUM PROGRAMM

Weitere Vorstellungen

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Einlass

18.30 Uhr

Preisinformation

10,00 € | 5,00 € ermäßigt

Die Festtage der jüdischen Kultur sind ein Gemeinschaftsprojekt von:

• Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ e. V.

• Forum Gestaltung e. V.

• Landeshauptstadt Magdeburg

• Staatskanzlei und Kulturministerium Sachsen-Anhalt

• Sozial-kulturelle Vereinigung „Meridian“ e. V.

• Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg K.d.ö.R.

• Weltunion Magdeburger Juden e. V.

In Kooperation mit:

• Arbeitsgemeinschaft Magdeburg der DIG e. V.

• einewelthaus Magdeburg

• Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Sachsen-Anhalt e. V.

• Gesellschaftshaus Magdeburg

• Jüdische Gemeinde zu Magdeburg e. V.

• Jüdischer Frauenverein BeReshith e. V.

• JSK „Ludwig Philippson“ e. V.

Mit freundlicher Unterstützung von:

• Land Sachsen-Anhalt

• Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt

• Lotto GmbH Sachsen-Anhalt

• Hotel Ratswaage, Magdeburg

• Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg

• Städtische Werke Magdeburg