Magdeburg auf dem Weg zur großen „Deutschen Theaterausstellung“ 1925-1927 /
Eine wachsende Installation mit Fotos, Figurinen und vielen Dokumenten
Das Forum Gestaltung beginnt gemeinsam mit dem Bauhaus Dessau mit der Würdigung der Deutschen Theaterausstellung Magdeburg 1927
Anlässe zum Feiern bietet die Gegenwart kaum. Und die Geschichte? – Doch, einige, darunter unumstrittene. Wie den Erfolg der „Deutschen Theaterausstellung Magdeburg 1927“, dem das Forum Gestaltung 2007 und 2012 bereits explizit mit vielbeachteten Ausstellungen und Publikationen nachspürte. Und auch das Jahrhundert-Jubiläum dieser grandiosen Ausstellung wird das Forum zu würdigen wissen, auch und vor allem, um sich Gedanken zur Gegenwart zu machen: Immerhin im zwanzigsten! Jahr seines Bestehens.
Wilhelm Deffke (Pionier des modernen Logos, wie ihn nicht nur amerikanische Designer bezeichnen) trat als Direktor der Magdeburger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule 1925! seinen „Dienst“ an und leistete Außerordentliches für die Stadt. Er sorgte, nachdem „seine“ Zuckerausstellung“ (die mit der Biene) bereits 1925 eine schier unglaubliche Resonanz und überregionale Aufmerksamkeit hervorrief, auch für eine sehr moderne werbliche und architektonische Vorbereitung der Deutschen Theaterausstellung Magdeburg, die er mit dem Slogan: Das Überflüssige ist gerade das Notwendige! einleitete. Und: Warum soll man nicht tun, was andere nicht machen? Eben.
MASKE MAGDEBURG sollte sie heißen, diese Ausstellung, die später, so kann man den zeitgenössischen Medien entnehmen, als Weltausstellung rezipiert wurde und deren 100. Jubiläum in wenigen Jahren allerkunstundkulturorten zu feiern sein wird. Und eben vorbereitet sein will. Ganz in diesen Dienst will das Forum Gestaltung sein eigenes Jubiläum stellen: den 20. (in der Tat) Jahrestag seiner Gründung. Die erfolgte ja nicht zuletzt, um die großartigen Traditionen der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule und vor allem deren Wirken in der Stadt und weit darüber hinaus wieder, meistens neu, zu entdecken und gleichsam fruchtbar zu machen für die Herausforderungen der Gegenwart, nicht nur in kultureller-künstlerischer Hinsicht. Das, was wir in zwanzig Jahren geschaffen haben, viele große Ausstellungen, internationale Festivals, Konzert- und Filmreihen, Aufbau zweier Archive, Theaterinszenierungen und -vorstellungen, Konzerte, Diskussionsforen in selbstgeschaffenen Formaten, Magdeburger Reden, Neue Mittwochsgesellschaften ... vor allem aber, dass die Kunstschulgeschichte wieder ins urbane Bewusstsein gerückt ist, identitätsstiftend für die Landeshauptstadt Magdeburg und dass wir auf dieser Basis kulturell-künstlerisch gegenwärtiges Sein gestalten, soll gebührend gefeiert werden, mit einem wunderbaren Partner, dem Bauhaus Dessau, dessen Umzug von Weimar ebenso 100 Jahre zurückliegt wie Deffkes Eintreffen in Magdeburg.
Die Sonderausstellung Neuigkeiten von Gestern. Magdeburg auf dem Weg zur großen Deutschen Theaterausstellung 1925-1927 / eine wachsende Installation mit Fotos, Figurinen und Dokumenten wird als begehbare Mixed-Media Installation bis 2027 stetig ergänzt und weiterentwickelt. Sie widmet sich der Erinnerung an die Ideen, Visionen, Hoffnungen, aber auch Konflikte, die in Magdeburg die Vorbereitungen für die „Deutsche Theaterausstellung“ geprägt haben, und ist damit auch ein erster Beitrag zu einem für 2027 in Magdeburg angedachten „Festival der Moderne“.
Ausstellungseröffnung | 28.8.2025, 18.00 Uhr
Eintritt frei
Die Ausstellungen sind von Mittwoch bis Sonntag von jeweils 14 bis 18 Uhr geöffnet. Darüber hinaus bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Ausstellungen nach vorheriger Vereinbarung zu besuchen.
Ausstellungshalle, OG | Schinkel-Vischer-Bau Nr. 9A
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